Hubbrücke Karnin
Historisches DenkmalHubbrücke aus den 30’er Jahren
Ich glaube, jeder Besucher der Insel Usedom, so er denn über die Zecheriner Brücke auf die Insel gefahren ist, hat die Hubbrücke (zumindest von weitem) schon mal gesehen. Mittig im Strom, der das Stettiner Haff und die Peene verbindet, steht dieser Koloss. Die Hubbrücke Karnin wurde im Jahre 1933 fertiggestellt und stellt den mittleren Teil der Karniner Brücke dar. Damals diente die -etwa 360 m lange- Hubbrücke der Verbindung von Kamp (pommersches Festland) nach Karnin (Insel Usedom). Genutzt wurde sie von der Eisenbahn und war Bestandteil der über Swinemünde führenden Bahnstrecke Ducherow – Heringsdorf – Wolgaster Fähre. Zum Kriegsende, 1945, wurde die Brücke von der Wehrmacht gesprengt, um die anrückenden sowjetischen Truppen aufzuhalten. Übrig blieb dieses -bis heute unveränderte- Fragment und technische Denkmal. Auch die alten Gleisanlagen lassen die damalige Verbindung noch ganz gut erkennen.
Hubbrücke heute beliebte Brutstätte für Vögel
Die Hubbrücke Karnin dient zwar heute nicht mehr als Zugverbindung, dafür hat sie sich im Laufe der Jahre aber für viele Vogelarten nützlich gemacht, die auf ihr ein “neues” Zuhause gefunden haben.
Der Weg nach Karnin
Um die Hubbrücke zu besuchen, musst Du, nach der Überfahrt über die Zecheriner Brücke auf die Insel Usedom, an der ersten Straße nach rechts abbiegen. Dort, am kleinen Karniner Hafen, findest Du, neben der Hubbrücke, auch einige Informations-Tafeln mit interessanten Fakten zur Entstehung und Nutzung der Eisenbahnbrücke.
Einige alte Bilder und noch mehr -zur Geschichte der Hubbrücke- findest Du auf der Webseite des Hafenverein Kamp.
Wenn Du schon in Karnin bist, empfehle ich Dir auch einen Besuch am einzigen Lotsenturm auf der Insel Usedom. Ausserdem findest Du gleich nebenan, in Mönchow, auch noch eine spätgotische Kirche aus dem 15. Jahrhundert.